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Yoga  ist kein Sport! – 5 Gründe, warum ich Yoga nicht als Sport bezeichne

Auch wenn wir im Yoga viel für unsren Körper tun und ihn beim Hatha Yoga kräftigen, flexibilisieren und auch trainieren, ist Yoga kein Sport. Ich habe schon häufig erlebt, dass insbesondere Yoga Anfänger den ausschließlich den sportlichen Aspekt im Yoga sehen. Doch entgegen vieler Meinungen ist Yoga nach meiner Auffassung kein Sport!

Warum fragst du dich? Die Asanas, insbesondere die Fortgeschrittenen, sehen doch schon sehr sportlich aus. Und auf vielen Lifestyle Yogafotos sehen auch die Praktizierenden super sportlich aus. Wie kann es dann sein, dass Yoga kein Sport ist? Dennoch gilt direkt klar zu stellen:

Sport ist die perfekte Ergänzung zum Yoga!

Hier 5 Gründe, warum Yoga kein Sport ist:

1. Im Yoga gibt es kein Leistungsdenken

Anders als beim Sport und Workout geht es nicht um Leistung oder Wettbewerb. Wer kann den Kopfstand am längsten halten? Wer kann ihn überhaupt? Wer kann sich bei der Vorwärtsbeuge am weitesten nach vorne Beugen? Wenn du dich in deiner Yogastunde dabei erwischt, dass bei dir diese oder ähnliche Gedanken und Fragen auftauchen, solltest du an deiner inneren Einstellung zum Yoga arbeiten. Im Yoga ist es wichtig, dass wir das gesellschaftlich vorherrschende Leistungsdenken abzuschütteln! Falscher Ehrgeiz hat im Yoga keinen Platz und kann eher das Gegenteil bewirken. Beim Yoga ist LOSLASSEN das Zauberwort!  Bleiben wir bei Beispiel Vorwärtsbeuge: Du möchtest mit aller Macht in die Vorwärtsbeuge? Möchtest deinen Körper zwingen so weit wie möglich nach vorne zu kommen? Dann kann es sein, dass du dich selbst blockierst. Im schlimmsten Fall kannst du dich auch verletzen und deinen Bandscheiben schaden.

Abb. 1: Paschimottanasana (sitzende Vorwärtsbeuge) hier unterstützt mit Gurt

Yoga ist müheloses Bemühen! Sanfte Dehnungen ohne Forcieren, ohne den Druck etwas erreichen zu Müssen! Das Annehmen, was da ist.  Und mit DEM regelmäßig weiterarbeiten, was DEIN KÖRPER in jeder einzelnen Yogastunde hergibt. So kannst du wachsen und als Nebeneffekt deine körperlichen Eigenschaften verbessern. Egal welche Konstitution du besitzt. Yoga kann jeder! Es sollte nur an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.

Es ist ganz normal, dass es dir vielleicht grade am Anfang schwer fällt das anzunehmen was ist. DICH anzunehmen, so wie du bist. Aber das ist der Weg des Yogas. Viele benötigen einige Zeit regelmäßiger Yogapraxis, bis sie so weit sind das annehmen zu können, was sie vorfinden. Mir ging das übrigens am Anfang meines Yoga Wegs ganz genauso.  Stichwort Leistungsturnen in meiner Kindheit & Jugend

2. Yoga ist ein ganzheitliches Übungssystem

Yoga bedeutet Einheit und bezieht sich somit auf die Einheit von Körper, Geist und Seele. Oft auch als Ganzheitlichkeit beschrieben. Wenn du Sport treibst, dann steht allem voran der Körper im Fokus. Du möchtest unter dem sportiven, Fitness und Workout Aspekt deinen Körper trainieren. Den Körper gesund halten. Das ist eine sehr gute und ganz und gar nicht verwerfliche Einstellung. Und sicherlich bemerkst du auch, dass sich Sport positiv auf dein Stresslevel auswirkt. Dennoch bleibt der physische Körper im Mittelpunkt.  In der Yogaphilosophie wird jedoch davon ausgegangen, dass wir nicht nur den einen physischen Körper haben, sondern auch noch ein paar andere Körperhüllen. Deshalb werden in den 5 Säulen des Hatha Yoga auch andere Ebenen angesprochen. Tiefere „Körper“ hinter dem physischen Körper.

5 Säulen des Hatha Yoga: (auch hierauf werde ich an anderer Stelle noch einmal genauer eingehen)
Asanas (Körperübungen)
Pranayama (Atemtechniken)
Entspannung
Gesunde Ernährung
Positives Denken

Mit dem ganzheitlichen Übungssystem kannst du dir dein Leben auf verschiedenen Ebenen bewusster machten. Gelassener und entspannter auf Stress und Belastungen reagieren.

Sicher gibt es sportives Power Yoga, doch ist da der Kernaspekt des Yogas noch im Mittelpunkt? Ich habe da manchmal so meine Zweifel. Wenn du schon geübt bist und dich auch etwas mit der Yogaphilosophie beschäftigt hast. So dass du weißt, dass Yoga kurz gesagt Mentaltraining über den Körper ist. Dann kannst du vielleicht auch im Poweryoga ganzheitlich auf allen Ebenen praktizieren. Doch ich persönlich sehe Power-Yoga nicht als klassisches Yoga, sondern eher als Lifestyle und Fitness kurz als Sport an. Vielleicht hilft dir der nächste Punkt dabei, das genauer zu verstehen.

3. Yoga verfolgt ein ganz anders Ziel

Wie oben schon erwähnt geht es im Sport um den (physischen) Körper. Es geht oft ums Schwitzen, Stählern und Kalorienverbrauchen. Viele machen Sport um gut auszusehen. Vielleicht auch um nicht nur sich selbst, sondern auch anderen zu gefallen. Das ist in der Regel sehr gut fürs Ego.

Ziel im Yoga ist: Den so oft unruhigen Geist mittels Körperübungen, Atemtechniken und geführter Tiefenentspannung und Meditation, zur Ruhe zu bringen.

Abb. 2: Sport treiben wir in erster Linie um körperlich fit zu bleiben.

Im Gegensatz dazu dient Yoga aber dazu, das Ego zu überwinden. Das Ego nicht zu ernst zu nehmen. Sich seinem tieferen Bewusstsein zu nähern und in Glück und Harmonie zu leben. Ziel im Yoga ist: Den so oft unruhigen Geist mittels Körperübungen, Atemtechniken und geführter Tiefenentspannung und Meditation, zur Ruhe zu bringen. Manche sprechen von Erleuchtung, Selbstverwirklichung und anderen esoterischen oder spirituellen Zielen. Und Ja: Die alten Yogis haben Yoga praktiziert, um mit sich mit Gott zu vereinigen. Ein zutiefst spiritueller Hintergrund, der in meinen Augen nicht vergessen werden darf, wenn man Yoga praktiziert.

Und geht es uns nicht auch so, dass wir Glückseligkeit erfahren möchten? Ist es nicht das Ziel eines jeden Menschen zufrieden, glücklich und gesund zu sein? Mit sich und anderen in Liebe und Frieden leben zu können. Yoga ist der Weg, der dir dabei hilft zu mehr Glück und Harmonie in deinem Leben zu finden. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn man schafft das eigene Ego öfter mal zu überwinden und falschen Stolz bei Seite legt! Mehr dazu beim 5. Grund, warum Yoga kein Sport ist.

Doch Yoga braucht keine Eistonnen.

 4. Yoga verhilft dir zu einem besseren Energiehaushalt

Wenn du dich im Fitnessstudio, beim Mannschaftssport oder auch beim Joggen auspowerst, so verbrauchst du Kalorien und somit ganz viel Energie! Ist ja auch oft so gewünscht. Nach sehr viel Sport benötigt der Körper allerdings wieder Regeneration, um die Energiereserven wieder zu füllen. Es hilft dem Körper zwar überschüssige Energie loszuwerden. Doch wie kannst du im Sport deinen Energiehaushalt ausgleichen? Nach einem heiß umkämpften Fußballspiel sind alle erstmal erledigt. Völlig platt und leer. Manchmal ein sehr angenehmes Gefühl. Auch so nimmst du dem Geist die Energie zu viel nachzudenken. Vielleicht hat der ein oder andere auch Blessuren davongetragen und fühlt sich hinterher völlig kraftlos. Dank Per Mertesacker wissen wir, dass da die Eistonne helfen kann.

Doch Yoga braucht keine Eistonnen.  Du schaffst es auf andere Weise deine Gedankenwelt zur Ruhe zu bringen. Mittels Konzentration und Bewusstheit. Dabei helfen vor allem die Atemtechniken. Pranayama ist wichtig für den Energiehaushalt. Du kannst Energien aktivieren und ausgleichen. Wahrscheinlich kannst du auch hier erst durch regelmäßige Yogapraxis den Mehrwert erkennen. Zumal die Atemübungen für Anfänger doch sehr ungewohnt sind.

Aber nicht nur Pranayama hilft dir dabei deine Energien angemessen zu verwalten. Die Kombination aus Asana, Pranayama, Yoga-Nidra (Tiefenentspannung) und Meditation ist optimal, um den Energiehaushalt auszugleichen. Da ist die Regeneration direkt mit dabei! Du sammelst Kraft, Selbstvertrauen, Gelassenheit, für deinen Alltag. Du lernst deine Energien einzuschätzen und zur Not rechtzeitig aufzufüllen. Und kannst auch mit sogenannten Energiefressern viel besser umgehen.

5. Yoga ist eine Lebenseinstellung

Für mich ist es das wichtigste im Yoga: Der Transfer in den Alltag!

Das ist mein Hauptgrund, warum Yoga kein Sport ist. Yoga ist für mich und wahrscheinlich für die meisten anderen Yogis zur Lebenseinstellung geworden. Neben dem Hatha Yoga gibt es noch so viel anders, was sich nicht nur auf einer Yogamatte abspielt. Das lässt sich meist nicht so schön in Szene setzten und kommt im Yoga-Lifestyle-Hype vielleicht nicht so rüber. Doch man kann Yoga auch außerhalb der Matte leben! Für mich ist es das wichtigste im Yoga: Der Transfer in den Alltag! Und damit meine ich kein dogmatisches yogakorrektes spirituelles Leben. NEIN!

Gestallte deinen Alltag so, dass du bei DIR sein kannst. So dass, du dein Leben zufrieden leben kannst. Glücklich und zufrieden bist. Und wenn du mit dir im Einklang lebst, dann bin ich der festen Überzeugung, dass sich alles andere schon von selbst regelt. Dass du mit Hilfe von Yoga lernst dir und vielleicht auch dem Universum zu vertrauen.

Regelmäßiges Yoga, sprich Yoga als Lebenseinstellung kann dir helfen…
… mehr zu entspannen
… deinen Stress zu reduzieren
… Krankheiten vorzubeugen
… Selbstheilungsprozesse zu aktivieren.
… zu innerer Zufriedenheit zu gelangen
…dein Leben zu harmonisieren.
… schlafende Fähigkeiten zu wecken.
… dein wahre Selbst zu erkennen.

 

Und in Kombination mit Sport funktioniert das Ganze noch besser! Insbesondere Ausdauersport und Yoga ergänzen sich prima. Also los: Bleib sportlich & entspannt. Und jetzt eine Runde laufen. Am besten im Wald… Hach wie herrlich!

Abb. 3: Die perfekte Kombi: Ausdauersport & Yoga

Sport ist super! Sport ist gesund! Sport tut dir gut! Sport ist wichtig! Sport ist die perfekte Ergänzung zum Yoga! Oder wie siehst du das? Bist du auch der Meinung, dass Yoga kein Sport ist, aber Yoga & Sport ein Dreamteam abgeben? Welchen Sport treibst du?  Schreibe mir in den Kommentaren, wie du das ganze siehst…

Bis dahin relax, be calm, be spiritual!        Marion


Fotonachweise:

Abb. 1: Designed by Yanalya / Freepik

Abb.2: Designed by Asierromero / Freepik

Abb. 3: Designed by Pressfoto / Freepik

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